Arbeitsschwerpunkte 2012-2014
Gutes LandLeben für alle
Geschlechtergerechtigkeit als Schritt zu mehr Demokratie, Partizipation und Verteilungsgerechtigkeit weltweit
In Krisenzeiten gerät das Anliegen von Gendergerechtigkeit oft aus dem Blick, weil schwerwiegendere Probleme anstünden. Dass jedoch maßgeblich Frauen durch unbezahlte Arbeiten zur Kompensation der Krisenverluste beitragen, bleibt unbeachtet. In Entwicklungsländern sind Frauen auf dem Land besonders benachteiligt, sowohl was das hohe Ausmaß an unbezahlter Arbeit angeht, als auch in Bezug auf ihren Zugang zu Land, Krediten, Technologie sowie in Bezug auf (reproduktive) Gesundheit und Bildung. Um die Situation von Frauen auf dem Land besser verstehen, analysieren und verändern zu können, braucht es geschlechtersensible Ansätze, welche die gesellschaftlichen Konstellationen und Gender(un)gerechtigkeit im Blick haben.
Ziel
Das Projekt soll einen Beitrag zur Umsetzung der auf internationaler und nationaler Ebene geforderten Gleichstellung/Gleichberechtigung der Geschlechter, mit besonderem Blick auf Frauen auf dem Land in Entwicklungsländern, leisten. Durch Sensibilisierung, Veranstaltungen und Handreichungen soll das Genderwissen der Verantwortlichen/MitarbeiterInnen in der EZA vertieft werden und in Programme, Projekte, Bildungsarbeit und in die Organisation der NGOs einfließen. Darüber hinaus sollen politische EntscheidungsträgerInnen und eine breitere Öffentlichkeit erreicht werden, um einen Beitrag zur politischen Willensbildung für Maßnahmen zur verstärkten Partizipation von Frauen, mehr Demokratie, schonendem Umgang mit natürlichen Ressourcen und Verteilungsgerechtigkeit weltweit zu leisten.
Zielgruppen
Personen/Institutionen aus dem Bereich Entwicklungszusammenarbeit und -politik (Mitgliedsorganisationen, NGOs), Personen/Institutionen, die sich für Entwicklungspolitik interessieren; Personen/Institutionen, die mit den Themen Migration und/oder reproduktive Rechte befasst sind, MitarbeiterInnen in Ministerien und anderen Bereichen der öffentlichen Verwaltung; Lehrende, Studierende, JournalistInnen, breite Öffentlichkeit.
Aktivitäten
Themenspezifische Arbeitsgruppen zur Vorbereitung und Durchführung von Fachveranstaltungen (Seminare, Workshops, Trainings, Vorträge etc.), Erstellung von Positions¬papieren, Hintergrundpapieren, Leitlinien; Medienarbeit; Vernetzung und Kooperation mit den Mitgliedsorganisationen, themenverwandten Organisationen sowie politischen EntscheidungsträgerInnen.
Kooperationspartnerinnen
WIDE Mitgliedsorganisationen, andere zivilgesellschaftliche Organisationen in Österreich, der EU (europäisches WIDE-Netzwerk), dem globalen Süden und relevante staatliche Stellen. 2012-14 soll der Dialog mit Migrantinnenorganisationen weitergeführt und der Dialog mit Organisationen, die sich mit dem Thema reproduktive Rechte befassen, verstärkt gesucht werden.