WIDE-Update: Soziale Sicherheit für alle!
Versagen des neoliberalen Modells – neuer Schwung für Sozialpolitik?
WIDE-Update 1/2023: Soziale Sicherheit für alle! (pdf)
In diesem WIDE-Update beschäftigen wir uns damit, wie soziale Sicherheit geschaffen bzw. erhöht werden kann.
Dafür braucht es auch den Blick auf die Historie: 50 Jahre Neoliberalismus haben tiefe Spuren in den Ländern des Globalen Südens hinterlassen.
Es war hierzulande die COVID-19-Krise, die das Bewusstsein dafür neu geschärft hat, wie wichtig die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs und soziale Sicherheitsnetze sind. Dass diese vielerorts fehlen, hat katastrophale menschliche und sehr negative politische Folgen.
Das Niveau an sozialer Sicherheit ist weltweit sehr unterschiedlich. In den vorliegenden Beiträgen wird daher weniger auf konkrete Ländersituationen eingegangen, sondern es werden eher grobe Linien aufgezeigt, entlang derer sich internationale Debatten zum Thema soziale Sicherheit bewegen.
Das WIDE-Update beginnt mit der Vorstellung zweier Manifeste, in denen anlässlich der diesjährigen Tagung der Weltbank-Gruppe und des Internationalen Währungsfonds soziale Sicherheit für alle und ein Ende der Austerität gefordert wird. Drei Reports zum Vertiefen und Weiterlesen sind dazu verlinkt.
Anschließend werden Berichte und Studien internationaler Organisationen zum Thema vorgestellt. Es wird etwa den Fragen nachgegangen, ob und in welcher Form Cash-Transfers (Direktzahlungen) erfolgreich sind, welches Potenzial soziale Sicherheitsnetze für den Kampf gegen Gewalt an Frauen und Mädchen und die Geschlechtergleichstellung haben, und warum soziale Sicherheit ein tragendes Element der Energiewende sein muss, wenn sie gerecht gestaltet werden soll.
Informelle Arbeit ist weitgehend mit dem Fehlen von sozialer Sicherheit assoziiert. In diesem Zusammenhang wird die Arbeit von WIEGO, einem Netzwerk zur Unterstützung informell arbeitender Frauen*, vorgestellt.
Bestimmte Personen(-gruppen) sind besonders vulnerabel und finden doch gerade aufgrund ihres Status vielerorts besonders schwer Zugang zu rechtsbasierter sozialer Sicherheit, wie etwa Menschen mit Behinderungen oder Witwen – auf diese Themen wird in drei Beiträgen eingegangen.
Das Update schließt mit einem Ausblick auf das Potenzial feministischer Entwicklungs-politik mit einem Fokus auf wirtschaftliche Grundbedürfnisse und soziale Sicherheit.