Internationale Konferenz von WIDE+ und EWL
Abschlusserklärung der Konferenz (deutsche Fassung)
“Movements, Borders, Rights? Feminist Perspectives on Global Issues in Europe“
24.-25. Oktober 2016 – Brüssel / Belgien
In der aktuellen Vielfachkrise muss der Feminismus politischer werden. Das ist die Hauptbotschaft der internationalen Konferenz „Movements, Borders, Rights? Feminist Perspectives on Global Issues in Europe”, die ein Forum für kritische Analysen, feministische Antworten und Diskussionen über Strategien zur Bewältigung der aktuellen Problemkomplexe im Zusammenhang von Politik, Menschenrechten und Migration bot. Zentrale Trends der momentanen Situation in Europa sind:
1) Der politische Backlash, der mit dem Vormarsch von Autoritarismus, Rechtspopulismus und Rassismus einhergeht und stark antifeministische Züge trägt;
2) die Finanzkrise mit Grexit und Brexit als Szenarien, die die ungewissen Wirtschaftsaussichten der EU anzeigen;
und 3) die Bewegungen von Geflüchteten und Migrant_nnen, die aufgrund unzureichender politischer Reaktionen eine humanitäre Krise ausgelöst haben.
Die gegenwärtig in vielen Gesellschaften zu beobachtende Polarisierung sowie die neuen regionalen und globalen Machtkonstellationen erhöhen den Druck auf demokratische und zivilgesellschaftliche Handlungsspielräume wie auch auf soziale Gerechtigkeit, Bürger- und Frauenrechte und das (Über-)Leben der Geflüchteten. Wenn feministische Perspektiven relevant sein wollen, müssen sie repolitisiert werden. Genderaktivist_innen, Expert_innen und Wissenschaftler_innen verschiedener Generationen aus 31 Ländern vertieften ihr Wissen über die aktuelle Situation durch einen internationalen Austausch zwischen Partner_innen aus West- und Osteuropa und dem globalen Süden.
Abschlusserklärung (auf Deutsch) – pdf
Abschlusserklärung (Englisch) – pdf