Loading Veranstaltungen

Ein Stadtspaziergang-Spezial

am Donnerstag 4. Oktober 2012

VeranstalterInnen: Welthaus Wien, WIDE, kfb Wien
Ein Bericht von Monika Slouk

Susanne Herrmann ist bekannt für ihre Stadtspaziergänge zu bedeutenden Orten aus der Geschichte der Frauenrechte und der Frauenbewegung.
Am Donnerstag, 4. Oktober 2012, führte sie gemeinsam mit Menuka Thapa und Draupadi Rokaya,  zwei Frauenrechtlerinnen aus Nepal, durch die Wiener Innenstadt. Die Geschichte der Prostitution, patriarchale Strukturen, soziale und kulturelle Normen sowie der Einsatz für mehr Gerechtigkeit für Mädchen und Frauen in Nepal waren die Themen des Stadtspaziergangs.

Wer weiß schon, dass bis ins 17. Jahrhundert Freier und Prostituierte ihre Vereinbarungen auch im Stephansdom trafen, während der entfernten und unverständlichen Liturgiefeier? Oder dass die Stadt Wien gemeinsam mit der Kirche im 13. und 14. Jahrhundert ein Sozialprojekt betrieb, das Sexarbeiterinnen den Ausstieg aus der Szene ermöglichen sollte? Das heutige Franziskanerkloster war damals das sogenannte „Büßerinnenkloster“. Frauen konnten dort wohnen, erhielten eine gewisse Grundbildung und Geld für die Mitgift, damit sie heiraten konnten.

Menuka Thapa und Draupadi Rokaya berichteten von ihren Projekten in Nepal, die das gleiche Ziel haben: Frauen eine Perspektive zu geben, damit sie nicht davon abhängig sind, sich zu prostituieren. Damit sie denen entkommen können, die sie zwingen, der Sexarbeit nachzugehen. Frauen gelten in Nepal als Menschen zweiter Klasse. Viele sehen ohne Hilfe keinen anderen Weg, sich den Lebensunterhalt zu verdienen.

Go to Top