Femme Fiscale: Familienbonus ist ein „Papa-Bonus“
Steurabsetzbetrag kommt vor allem gut verdienenden Vätern zugute
(10.12.2018) „Heuer müssen Sie für Ihren Mann kein Weihnachtsgeschenk kaufen … das besorgt schon die Regierung!“, meint die Gruppe „Femme Fiscale“, die für Steuergerechtigkeit eintritt. Sie wies in einer Aktion auf einem Wiener Adventmarkt darauf hin, dass der Familienbonus nur jenen zugutekommt, die besser verdienen.
Von den 1,5 Milliarden Euro bekommen Väter den Löwenanteil, da Männer deutlich mehr verdienen: „Papas bekommen das Geld, während Frauen weiterhin die Hauptarbeit mit den Kindern haben!“, resümiert Elisabeth Klatzer von der Femme Fiscale die Ungerechtigkeit des Familienbonus. „Drei Viertel kommen Vätern zugute, aber auch nicht allen; nur die Besserverdiener profitieren voll.“ 700.000 Kinder profitieren vom „Papa“-/Familienbonus gar nicht oder nur eingeschränkt.
Femme Fiscale präsentiert bessere Lösungen:
Die 1,5 Milliarden können viel gerechter und besser investiert werden. Nicht Geschenke an Männer, die ohnehin viel verdienen! Sondern:
Bessere Lösung Nr. 1:
Mehr Familienbeihilfe für alle Kinder – plus 860 Euro pro Kind und pro Jahr (72 Euro/Monat). Das ist gerecht!
Bessere Lösung Nr. 2:
Dringliche Probleme bei der Kinderbetreuung lösen!
- ganzjährige und ganztägige Öffnung der Kindergärten
- zweites kostenloses Kindergartenjahr
- beste Betreuung: eine zusätzliche pädagogische Fachkraft in allen Gruppen
- diese wertvolle Arbeit endlich fair entlohnen: 10% Lohnerhöhung für PädagogInnen.
Flyer als pdf
Für Rückfragen: Elisabeth Klatzer, elisabeth.klatzer@attac.at, Telefon: 0650 5050565.
© Fotos: Bettina Frenzel
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