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Mehr Wahlfreiheit oder zurück an den Herd?
Eine Diskussion aus feministischer Sicht

am Donnerstag  9. Jänner 2014, 18-20 Uhr
im Dachatelier VinziRast-mittendrin, Währingerstr. 19, 1090 Wien

 

Das Netzwerk „Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt“ definiert das Grundeinkommen als bedingungslose, finanzielle Zuwendung, die jedem Mitglied der Gesellschaft in existenzsichernder Höhe, ohne Rücksicht auf sonstige Einkommen, auf Arbeit oder Lebensweise als Rechtsanspruch zusteht und eine Krankenversicherung inkludiert.
Dieses sichere Einkommen für alle kann Grundlage dafür sein, dass Menschen, und insbesondere auch Frauen, in die Lage versetzt werden, sich unabhängig zu machen, eigene Entscheidungen zu treffen und habe so eine freiheitsvermehrende Wirkung.
Demgegenüber bezweifeln die Autorinnen des Diskussionspapier des Schweizer WIDE-Debattierclubs zum bedingungslosen Grundeinkommen, dass Frauen durch das bedingungslose Grundeinkommen von ihrer gesellschaftlichen Rollenzuteilung, den nach wie vor de facto existierenden Pflichten und Aufgaben als Mütter, Betreuerinnen und Pflegerinnen entlastet würden und ihnen der Zugang zu anderen Tätigkeiten eröffnet und damit ihre Position auf den Erwerbsarbeitsmärkten verbessert werden würde.
Bringt das bedingungslose Grundeinkommen nun mehr Wahlfreiheit für alle, oder bindet es Frauen zurück an den Herd? Wie muss Erwerbsarbeit gestaltet sein, um zu mehr Gleichberechtigung von Frauen und Männern beizutragen? Welcher Arbeitsbegriff prägt unser Denken, und welche Auswirkungen hat dieses auf unsere Sichtweisen auf ein bedingungsloses Grundeinkommens?

Referentinnen:
Margit Appel (A): hat  Politologie und Frauenforschung studiert, leitet in der Katholischen Sozialakademie Österreichs den Bereich Gesellschaftspolitik, Mitarbeit im Netzwerk Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt – BIEN Austria und in der Arbeitsgruppe Frauen und Armut der Armutskonferenz.
Simona Isler (CH):  Mitglied im Debatierclub und im Vorstand von Wide Switzerland, Historikerin und arbeitet an einer Dissertation zur Thematisierung von Hausarbeit in der (schweizerischen) Frauenbewegung des 20. Jahrhunderts,  Mutter von zwei Kindern.
Therese Wüthrich (CH): Mitglied des Debattierclub von WIDE Switzerland, arbeitet als Gewerkschaftssekretärin zuständig für die Bereiche Frauen und Migration.

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