WIDE-Update: Frauen*rechte im digitalen Zeitalter

Digitalisierung bringt neue Herausforderungen für Geschlechtergerechtigkeit

WIDE-Update 2/2023: Frauen*rechte im digitalen Zeitalter (pdf)

 

„Innovation, technologischer Wandel und Bildung im digitalen Zeitalter, um Geschlechtergleichstellung und das Empowerment aller Frauen und Mädchen zu erreichen“ – mit diesem (sperrigen) Titel war das Thema der UN-Frauenstatuskonferenz 2023 umrissen. Dabei wurde vor allem auf das Thema „Digitalisierung“ fokussiert.

Hintergrund ist der rapide gesellschaftliche Wandel durch die Digitalisierung, mit dem Einsatz immer komplexerer Algorithmen und künstlicher Intelligenz in verschiedensten Bereichen, und zugleich großen (Gender-)Unterschieden im Zugang zur digitalen Welt.

 

Im vorliegenden WIDE-Update wird eingangs das Thema der UN-Frauenrechtekonferenz (CSW67) vorgestellt, vor allem mit Bezugnahme auf die Expert*innen- und NGO-Analysen, die im Vorfeld der Konferenz verfasst worden sind, sowie mit Blick auf die Abschlusserklärung zur Konferenz. Der Fokus liegt auf sozialen Aspekten der Digitalisierung, wie der Frage, ob Ungleichheit mit dem digitalen Wandel weiter zunimmt, oder ob und inwiefern die Digitalisierung das Potenzial hat, Gender-Ungleichheiten zu verringern. Fest steht, dass sich die Arbeitswelt durch den Einsatz von Technologien wie digitalen Plattformen verändert.

Im zweiten Abschnitt geht es um Fragen der Ungleichheit beim Zugang zur Digitalisierung im ländlichen Raum, aber auch um soziale Ungleichheit aufgrund von Digitalisierungsprozessen im Bereich der Landnutzung und -verwaltung.

Ein weiteres Thema sind Arbeitsverhältnisse und Gender-Ungleichheit in der „Gig“-Ökonomie, die auf (digitalen) Plattformen basiert und mit der (schein-)selbständige prekäre Arbeitsformen einhergehen. Passend zum Thema „Arbeitsmarkt“ wird ein Forschungsprojekt vorgestellt, an dem das europäische WIDE+-Netzwerk beteiligt ist, mit welchem vorurteilsbedingten Verzerrungen bei der automatisierten Auswahl von Job-Bewerber*innen entgegengearbeitet werden soll.

Last but not least ein Hinweis: IAFFE – der Internationale Verband für feministische Ökonomie widmet sich auf seiner Jahreskonferenz im Juli 2024 in Rom dem Thema „Digitalisierung und Demokratie in der Krise“ – sicher ein interessanter Ort zur vertieften Auseinandersetzung.

 

Wir wünschen gute Lektüre!

 

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