„Wann ist ein Mann ein Mann?“

Veröffentlicht am: 25. März 2021|Meinung, Publikation|Themen: , |

oder „Beinhaltet die Pandemie eine Chance, vom Waren-Wohlstandprojekt zum Care-Wohlstandprojekt zu kommen?“
Gedanken zum Internationalen Frauentag 8.3. 2021 von Luise Gubitzer

Text als pdf: Luise Gubitzer zum internationalen Frauentag 2021

 

„Wann ist ein Mann ein Mann?“, fragt Herbert Grönemeyer in seinem Lied „Männer“.

 

Wann ist ein Mann ein Mann?

Wenn er, wie Kanzler Kurz, alle paar Tage eine Pressekonferenz abhält und staatstragend Gemeinplätze bekannt gibt?

Wenn der ehemalige Nationalratspräsident Dr. Andreas Kohl der Vorsitzenden der SPÖ im Fernsehen Gewalt androht: „Also als erstes, die Pamela Rendi-Wagner hat danach gerufen, ihr eine aufzulegen“? (OÖ Nachrichten 16.11.2020)

Wenn der Vorsitzende des Tokioter Organisationskomitees für die Olympischen Spiele Yoshiro Mori den Anteil von Frauen auf 40% zu erhöhen kritisiert mit den Worten „Wenn viele Frauen in einem Komitee sitzen, braucht es für die Diskussion viel Zeit“? (SN. 15.2.2021:4)

Wenn „Incels“ elektronisch verbreiten, Frauen hätten kein Recht in der Öffentlichkeit zu sprechen und sie ihren Frauenhass organisieren bis hin zu Attentaten auf Frauen?

Wenn die rechtsradikalen „Proud Boys“ rädelsführend das Capitol stürmen? (SN-5.2.2021:7)

Wenn Herr Kickl am 4.1. 2021 erklärt „Mein Kampfauftrag für 2021 lautet `Kurz muss weg‘“ und prophezeit, dafür in absehbarer Zeit Massenproteste von Hundertausenden zu mobilisieren? (SN. 5.1.2021:2)

Wenn vermögende Männer Parteien finanzieren, sodass Politiker Gesetze beschließen, deren Inhalte jene vorgeben?

 

Warum diese Fragen?

Weiterlesen: Text von Luise Gubitzer zum internationalen Frauentag 2021 (pdf)

 

Zur Person: Luise Gubitzer ist Ökonomin, em. Univ.-Prof.in am Institut für Heterodoxe und Institutionelle Ökonomie der Wirtschaftsuniversität Wien, Vorstandsmitglied des Vereins JOAN ROBINSON und Teil der WIDE-Arbeitsgruppe „Frauen und Wirtschaft“.

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