JOAN ROBINSON
» Der Sinn des Studiums der Nationalökonomie besteht darin, ihren Irrlehren zu entgehen « (Joan Robinson)
JOAN ROBINSON – Verein zur Förderung frauengerechter Verteilung ökonomischen Wissens
(WIDE-Arbeitsgruppe Frauen und Wirtschaft)
Die Arbeit des Vereins orientiert sich an der Denk- und Arbeitsweise der bedeutenden Ökonomin Joan Robinson (1903 – 1983). Ihr besonderes Talent lag darin, Gedanken aufzugreifen und sie entweder nach brillanter Analyse kritisch zu hinterfragen oder weiter zu entwickeln. Als anerkannte Ökonomin lehrte sie in Cambridge und erfreute sich großer Beliebtheit unter ihren StudentInnen.
Besonders wichtig ist uns, dass die Britin die Wirtschaftswissenschaft nicht als „neutral“ ansah. Sie berücksichtigte in ihren theoretischen Überlegungen Interessen und Macht in der Ökonomie als wichtige Einflussfaktoren.
Wirtschaftstheoretische Modelle hielt sie für sehr begrenzt brauchbar. Sie legte sehr großen Wert auf Praxisbezug und befasste sich mit den schwerwiegenden sozialen Problemen ihrer Zeit. Dazu zählten für sie auch jene der Entwicklungsländer. In diesen betrieb sie eine intensive Vortrags-, Lehr- und Publikationstätigkeit. JOAN ROBINSONs wacher und streitbarer Geist ist ein Vorbild für Frauen, die sich mit Wirtschaftspolitik beschäftigen. Ihr Ansatz, sozialpolitische Anliegen als ökonomische Fragen zu behandeln, ermutigt uns, dies als Selbstverständlichkeit zu betrachten und einzufordern.
Ziele
Frauen wollen und sollen in der Wirtschaftspolitik mitreden und mitentscheiden. Der Verein JOAN ROBINSON will dazu ermutigen und Wissen vermitteln. Themen der (Außen-)Wirtschaftspolitik werden aus genderspezifischer Sicht analysiert, dokumentiert und umgesetzt.
Der Verein strebt an:
- eine gerechte Verteilung ökonomischen Wissens zwischen Frauen und Männern
- Empowerment von Frauen in Nord, Süd und Ost, indem das Wirtschaftswissen von Frauen sichtbar und nutzbar gemacht wird
- ein Verständnis zu wecken für einen breiten Ökonomiebegriff durch genderbewusste Bildungsarbeit und Förderung feministischer Theorienbildung in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
- frauenspezifische Analysen und Kommentare zu wirtschaftspolitisch relevanten Themen
Arbeitsschwerpunkte und Zielgruppen
Frauen sollen zu einer breiten Auseinandersetzung mit wirtschaftspolitisch relevanten Themen motiviert und befähigt werden. Angesprochen sind Frauen, die sich zivilgesellschaftlich engagieren. Dabei wird Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Gruppen, Universitätsinstituten und Medien angestrebt.
Aktivitäten sind:
- Seminare, Vorlesungen
- Öffentliche Veranstaltungen
- Multiplikatorinnentrainings
- Kommunikations- und Medienarbeit
- Publikationen
- Dialog von Wissenschafterinnen und Praktikerinnen
„Wirtschaftsalphabetisierung“ ist der grundsätzliche Ansatz in unserer Arbeit. Mit einem erweiterten ökonomischen und interdisziplinären Ansatz werden praktische Erfahrungen und theoretische Analysen zusammengetragen und weiterentwickelt. Es werden Vorgehensweisen erarbeitet und in Handlungsfelder der eigenen Arbeits – und Lebensrealität übertragen.
Literaturhinweis:
Verein JOAN ROBINSON u.a. (Hginnen): Wirtschaft anders denken. Handbuch Feministische Wirtschaftsalphabetisierung, Wien 2010 >> Publikationen
Vereinsstruktur
Der Verein JOAN ROBINSON – Verein zur Förderung frauengerechter Verteilung ökonomischen Wissens (überkonfessionell, gemeinnützig) wurde auf Initiative und in enger Zusammenarbeit mit dem österreichischen WIDE-Netzwerk 2002 gegründet. >> Vorstand
Organigramm
Finanzierung
- Mitgliedsbeiträge, Spenden
- Subventionen
- Kooperationen
- Ehrenamtliche Tätigkeit
Kontakt
Verein JOAN ROBINSON c/o WIDE-Netzwerk
email: joan.robinson@telering.at
ZVR-Zahl: 358466858
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